Die Entstehungsgeschichte des Vereins
Unter den vielen Heppenheimer Vereinen fällt der Gebirgs-Trachten-Verein "Alpenrose" durch seine etwas eigenartige Tracht, bei den Burschen Lederhosen und Wadenstrümpfe, Gamsbärte, Adler- und Hahnenfedern auf den Hüten und bei den Dirndln reich verzierte Mieder und blaubeschürzte weite Röcke wohl ganz besonders auf. Es ist die Chiemgauer Tracht, die von den Aktiven des Vereins bei ihren Veranstaltungen und Auftritten zu den Schuhplattlern und Tänzen getragen wird.
Vom Mittelalter bis zum 17. und 18. Jahrhundert konnte sich in Bayern nicht jeder kleiden, wie er wollte. Er musste "standesgemäß" daherkommen, das heißt, auch äußerlich dem Bürgerstand, dem Bauernstand oder anderen zuzuordnen sein. Es gab strenge Kleidervorschriften, die durch eine Reihe von Verordnungen für das gesamte Herzogtum Bayern geregelt waren. Dann kam eine Zeit, die in wenigen, Jahren das umstieß, was in Jahrhunderten gewachsen war. Das 19. Jahrhundert hat einen Niedergang in der gesamten bäuerlichen Lebenskultur gebracht. Haus und Möbelbau, Liedgut und Tracht wurden Opfer eines neuen Modegeistes König Max II. und sein Sohn Ludwig II. waren es, die in dieser Zeit den Anstoß gegeben haben, die Volkstrachten zu erhalten.
Der erste wissenschaftlich haltbare Beleg für den "Schuhplattler" findet sich im Jahre 1828. Ursprünglich plattelten die Burschen allein, um die Dirndl zu beeindrucken. Erst im ausgehenden 19. Jahrhundert entsteht die heutige Form der Tänze.
Der Dorfschulmeister Joseph Vogl (1849 - 1886) gründete am 25. August 1883 in Bayrischzell zusammen mit einigen kernigen Oberlandlern den ersten bayerischen Trachtenverein mit dem Ziel, "dem Zeitgeist Schranken zu setzen und gleichzeitig Tracht, Sitte und Brauchtum der Vorfahren zu pflegen und der Nachwelt zu erhalten, oder wiederzubeleben". Gleichlaufend erfolgte eine Aktion von oben, in dem König Ludwig II. im Jahre 1886 an alle Bezirksämter die Aufforderung erließ, in den Gebirgsgemeinden die Gründung von Gebirgstracht- Erhaltungsvereinen anzustreben, "damit die schöne Gebirgstracht und die alten Tänze - besonders die Schuhplattlertänze - erhalten bleiben und in diesen Vereinen Kameradschaft, Heimat- und Vaterlandsliebe gepflegt werden.
"Nach der Idee von Joseph Vogl folgten weitere Vereinsgründungen und bald wurden in ganz Oberbayern Trachtenvereine gegründet. Am 1. Juni 1890 kam es in Rosenheim zur Gründung des ersten Gauverbandes, heute "Gauverband I" mit Sitz in Traunstein. Schnell verbreitete sich die Idee der Trachtenvereine Ende des 19. Jahrhunderts. Dabei blieb die organisierte Trachtenbewegung keineswegs auf die Berggebiete beschränkt, sondern griff landesweit um sich. Nachdem im Laufe der Zeiten schon immer Bayern an die Bergstraße kamen, versuchte bereits im Jahre 1898 der aus Seibelsdorf, Kreis Alsfeld, gebürtige Barbier und Gastwirt Thomas Kirchner in Heppenheim, einen Bayern-Verein zu gründen. Er war von 1897 bis 1899 Eigentümer des Gasthauses "Zur Harmonie" (erbaut 1872 von dem Gastwirt Martin Martinus), heute Anwesen Wilhelmstraße 10. Zu der beabsichtigten Vereinsgründung hatte er am 13. März 1889 durch eine Anzeige im "Verordnungs- und Anzeigeblatt für den Kreis Heppenheim aufgerufen:
Da man aber in der Folgezeit nichts mehr von dieser Angelegenheit hörte, ist aus einer Vereinsgründung wohl noch nichts geworden. Die Gründung des Heppenheimer Gebirgs-Trachtenvereins "Alpenrose" erfolgte erst drei Jahrzehnte später.
Doch zunächst wurde am 24. Juni 1913 erst einmal der Zither- und Instrumental-Verein "Alpenrose" gegründet. Unter der Leitung des Musikfreundes Hofer wurde ein Zupforchester zusammengestellt, das zum ersten Male an Weihnachten 1913 an die Öffentlichkeit trat. Nach kaum einjährigem Bestehen brach der Erste Weltkrieg (1914-18) aus und die Arbeit musste eingestellt werden. Nach dem Kriege entstand aus diesem Verein der l. Heppenheimer Mandolinenklub mit Zitherabteilung.
Für die Zeit seit Vereinsgründung bis nach dem Kriege wurden ausschließlich die Zeitungsberichte und Anzeigen aus den Tageszeitungen verwendet, und zwar: von 1929 ab aus dem "Verordnungs- und Anzeigeblatt für die Stadt und den Kreis Heppenheim" und ab 1933 aus "Der Volksgenosse, Amtsverkündigungsblatt sämtlicher Behörden des Kreises Heppenheim".
1929
Der erste öffentliche Auftritt des Vereins erfolgte am 3. November,
allerdings nur durch Mitwirkung beim "Bunten Abend" des 1.
Heppenheimer Mandolinenklubs im "Saalbau Kärchner", jedoch noch
ohne Nennung des Vereinsnamens. Das Mandolinenorchester brachte unter der
bewährten Leitung seines Dirigenten, Herrn Lehrer Schäfer, nur gut gewählte
Konzertstücke zu Gehör. Als Einlage wurden oberbayerische Tänze und
humoristische Vorträge geboten. Den Schluss des Abends bildete ein Tanzkränzchen.
Mitglieder und eine Dame hatten freien Eintritt. Für Nichtmitglieder betrug
der Eintrittspreis 50 Rpfg
1930
Am 1. Januar erfolgte bereits die erste Durchführung einer eigenen
Veranstaltung "Bunter Abend" im Vereinslokal "Goldener
Anker" mit Darbietung verschiedener Schuhplattler und Aufführung eines
Theaterstücks (Charakterstück). Hierbei wird zum ersten Male der
Vereinsname "Alpenrosen" erwähnt. Der Einwohnerschaft von
Heppenheim wurde ein genussreicher Abend geboten. Eine erstklassige Künstlerkapelle
erfreute durch einige Konzertstücke. Die Plattlergruppe hatte einige hier
noch nicht bekannte Schuhplattler einstudiert. Zum Schluss fand noch Tanz
statt. (Eintritt á Person 50 Pfg.) Noch im gleichen Jahr, und zwar am 21.
Dezember, wurde bereits eine weitere eigene Veranstaltung "Bunter
Abend" mit verschiedenen Schuhplattlervorführungen und Aufführung
eines Theaterstücks durchgeführt. Neben dem dreiaktigen Theaterstück, das
den Hauptteil des Abends füllte: "Der tote Jäger oder das Kreuz an
der Teufelswand", wechselten Schuhplattleraufführungen und
Zitherkonzerte. In bunter Reihenfolge kamen 20 Darbietungen zur Aufführung.
Das Theaterstück charakterisierte die Gebirgler vom schönen Tirol,
schilderte ihre Heimattreue, ihren festen aufrechten Sinn und ihre Abneigung
gegen alles falsche Hinterhältige. Mit dem Stück verbunden war eine
Liebesgeschichte, so dass das Stück reichlich Abwechslung bot.
1932
Hier erfolgte nur die Mitwirkung beim Weihnachtskonzert des 1. Heppenheimer
Mandolinenklubs am Sonntag, 18. Dezember im "Saalbau Kärchner",
Karten im Vorverkauf 20 Pfg.
1933
In diesem Jahr erfolgte die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten.
Mit ihr gab es auch einschneidende Veränderungen für die Vereine und Verbände.
Sie wurden reichseinheitlich erfasst, gegliedert und der Staatsaufsicht
unterstellt. Seit dem Sommer 1933 wurden sie "gleichgeschaltet",
d. h. in ihrer Arbeitsweise und Zielsetzung im nationalsozialistischen Sinne
gleichgerichtet.
Am Sonntag, 2. April, veranstaltete der Verein um 20 Uhr (Kindervorstellung um 14 Uhr) im Vereinslokal "Goldener Anker" seinen diesjährigen Theaterabend, mit dem ein durchschlagender Erfolg erzielt wurde. Zur Aufführung gelangten: "Das Versprechen hinterm Herd", ein Singspiel aus den österreichischen Alpen, mit einem Nachspiel "Der Freiherr als Wildschütz". Dies war ein gewinnbringendes Charakterstück aus dem Gebirgs- und Liebesleben der Alpenbewohner. Die einzelnen Spieler hatten sich voller Hingebung dem schönen Stück angepasst und eroberten die Sympathie des Publikums. Besonderes Lob gebührte Lina Pflästerer, welche die Sennerin so natürlich und hingebend darstellte, als wenn sie in ihrem ganzen Leben nur Almerin gewesen wäre. "Der Kuachatoag" (= der Kuchenteig), ein Einakter aus den Bayrischen Alpen, war ein Auszug aus dem dortigen Bauernleben und wurde von derartigen Lachsalven begleitet, dass die Spieler von Zeit zu Zeit mit dem Spiel aussetzen mussten. Auch diesen Spielern gebührte vollste Anerkennung für ihre Spitzenleistung. Im Anschluss an die beiden Stücke wurde das inzwischen in Heppenheim und auch sonst überall bekannte und beliebte Schuhplatteln gezeigt. Diese Schuhplattlertänze, mit exaktem Schneid und Frische, verdienten gleiche Anerkennung. Ebenso ernteten die Vortragenden der Zithereinlagen langen andauernden Beifall. Max Heumann war mit seinen humoristischen Vorträgen die Kanone des Abends und wurde stürmisch zu weiteren Vorträgen herausgerufen. Es wurde der Wunsch geäußert, dass der Verein in kürzeren Abständen solche Abende geben solle. Die Eintrittspreise wurden der damaligen Notzeit angepasst, im Vorverkauf 40 Pfg. und an der Abendkasse 50 Pfg.. Der Vorverkauf erfolgte bei Fritz Volkamer in der Niedermühl- und Fürther Straße. Am Sonntag, 20. August, erfolgte der zweite Theaterabend um 20 Uhr, wiederum im Vereinslokal "Goldener Anker", mit zwei Bühnenstücken. Zur Aufführung gelangten: "Der Jagerfranzl von Ammergau", ein Oberbayrisches Volksstück mit Gesang in drei Akten. Das Stück war eine Wildererangelegenheit mit Gesangseinlagen. Es wurde von dem dankbaren Publikum reichlich beklatscht. "Schlageters Heldentod", ein Schauspiel in einem Akt von Otto v. Worlitz. Es handelte sich um den "Heldentod und die letzte Stunde dieses deutschen Freiheitshelden." Danach folgten noch zwei Schuhplattler.
1934
Am 3., 4., 5. und 6. Januar werden durch Aufruf im "Volksgenossen"
sämtliche hessischen Vereine die öffentliche Veranstaltungen durchführen,
aufgefordert, bei der Reichspropagandastelle Hessen in Darmstadt, folgende
schriftliche Angaben zu machen:
1. Name des Vereins.
2. Genaue Anschrift des Vereins.
3. Zweck des Vereins.
4. Zahl der Mitglieder.
Auch der Gebirgs-Trachtenverein "Alpenrose" Heppenheim musste sich
diesen Zwängen unterwerfen und eine entsprechende Meldung abgeben. Am 9.
Februar erscheint folgende Notiz im "Volksgenossen": "Es ist
in früheren Jahren häufig vorgekommen, dass bäuerliche Volkstrachten zu
Kostümen für Fastnachtsveranstaltungen herhalten mußten. Wenn derartige
Verkleidungen auch keine böse Absicht zugrunde liegen mag, so muss es in ländlichen
Kreisen gleichwohl Empörung erregen, dass das Ehrenkleid des deutschen
Bauern als Mummenschanz verwandt wird. Die Behörden sind angewiesen, das
Tragen bäuerlicher Trachten auf Maskenbällen und ähnlichen
Faschingsveranstaltungen zu verbieten. Vom 15. bis 18 September fand ein großes
Südwestdeutsches Trachtentreffen anlässlich des 6. Bergsträßer
Winzerfestes in Bensheim statt. Im damaligen Zeitungsbericht war folgendes
zu lesen: Den Hauptanziehungspunkt bildete der großartige Trachtenfestzug
am Sonntag, 16. September, mit einer oberhessischen Trachtengruppe, sowie
Bayern in urwüchsigen Gestalten mit Gamsbart (ob dies die Aktiven der
Alpenrose aus Heppenheim waren, geht aus dem Zeitungsbericht nicht eindeutig
hervor).
Vom "Reichsbund Volkstum und Heimat", Ortsring Heppenheim, wurde
am Sonntag, 21.Oktober ein "Heimatabend" mit Lichtbild Vorträgen,
Volkstänzen und Volksliedern durchgeführt. In dieser Vortragsfolge wurden
alte Volkstänze aufgeführt, die von Schülerinnen und Turnerinnen des
Deutschen Turnerbundes und Mitgliedern des Gebirgstrachtenvereins
"Alpenrose" vorgeführt wurden.
1935
Am Sonntag, 24. Februar, fand der "Größte Bergsträßer
Volks-Maskentanz" statt unter dem Motto: "Alles unner oaner
Kapp". Veranstalter war der 1. Heppenheimer Mandolinenklub. Das
Programm beinhaltete: 3 Blasorchester, Feenhafte Dekoration - Unterwelt -
Bockbierfest - Schlachtfest - Salvatoranstich - Schuhplattler.
1936
Am Samstag, 12. September, wurde durch die KdF - Ortswaltung Heppenheim mit
dem Gebirgstrachtenverein "Alpenrose" im Saalbau Kärchner ein
Volkstumsabend veranstaltet. Als Gäste waren die Trachtenvereine von
Heidelberg und Neckarau ebenfalls in Trachten erschienen und verhalfen der
Programmgestaltung zu einem vollen Erfolg. Die Gesangseinlagen und die exakt
aufgeführten Tänze riefen ungeheuren Beifall der Besucher hervor. Nach der
Begrüßungsansprache des Vereinsführers Volkamer sprach Toni Doll,
Neckarau, gut gemeinte Worte zur Pflege landsmannschaftlicher Vereine und
Eigenart. Der Gebirgstrachtenverein Heidelberg führte das "Mühlradl"
vor und erntete riesigen Beifall. Es war ein bunter Abend von seltener Schönheit
und hat sicherlich dazu beigetragen, dem Gedanken der Heimatvereine neue
Freunde zuzuführen. Der Eintrittspreis betrug, mit Tanz bis 3 Uhr, 50 Pfg.
Am Donnerstag, 31. Dezember, wurde die "Sylvesterfeier" im (neuen
Vereinslokal) "Bosenhof" abgehalten. Alle Landsleute waren hierzu
freundlichst eingeladen.
1937
Das Trachtenwesen wurde neu geregelt. Es wurden Grundsätze erlassen, in
denen unterbunden wird, alte Trachten künstlich zu neuem Leben zu
erwecken.
1938
Am Samstag den 16. und Sonntag den 17. Juli beging der 1. Heppenheimer
Mandolinenklub sein 25jähriges Jubiläum. Der Gebirgstrachtenverein
"Alpenrose" glänzte hierbei wieder mit seinen urwüchsigen Tänzen.
Am Samstag, 7. August fand ein großes Gautreffen der Landsmannschaften,
Heimat- und Trachtenvereine in Frankfurt am Main statt.
1939
Ein "Gemütlicher Volksabend" fand am 4. Februar im "Bosenhof"
statt. Ausrichter war wiederum der Trachtenverein "Alpenrose". Am
1. September beginnt der Zweite Weltkrieg. Am 18. Dezember war der Verlust
eines Mitglieds zu beklagen. Josef Heumann verstarb im Alter von 52 Jahren.
Am 31. Dezember hatte der Bayrische Gebirgs-Trachten-Verein alle seine
Landsleute, Freunde und Gönner am Silvester zu einem gemütlichen Abend im
Vereinslokal "Bosenhof" eingeladen. Im Laufe der Kriegsjahre
wurden wohl so ziemlich alle aktiven Mitglieder zum Kriegsdienst eingezogen,
wodurch die gesamte Vereinstätigkeit zum völligen Erliegen kam. Sie wurde
erst nach Ende dieses unseligen Krieges, bei dem allerdings auch einige
Opfer zu beklagen waren, wieder aufgenommen. Und hiermit enden vorläufig
alle Vereinsaktivitäten.
Die Zeit nach dem
Kriege
Durch die alliierten Siegermächte wurde den Deutschen zunächst jegliche
Vereinsarbeit untersagt. Erst nach Lockerung dieser Bestimmungen (u.a. durch
die alliierten Kontrollratsgesetze) setzte die Vereinsarbeit ab 1946 zwar
noch recht zaghaft wieder ein. Und alsbald stand der Gebirgs-Trachtenverein
"Alpenrose" Heppenheim wieder auf den Beinen.
1948
Währungsreform versetzte dem Verein einen erneuten Rückschlag. Fast das
gesamte Vereinsvermögen ging verloren.
1949
Bei den Neuwahlen wurde Josef Stockinger zum 1. Vorstand und Josef Biereder
jun. Zum 1. Vorplattler gewählt.
1950
Erstes Gaufest nach dem zweiten Weltkrieg in Hörstein. Der Verein nahm an
dieser Festlichkeit teil.
1952
Das erste größere Fest nach dem Kriege, fand am Samstag dem 16. und
Sonntag dem 17. August statt. Es galt, die erste Vereinsfahne zu weihen.
Schirmherr und Festpräsident war Bürgermeister Otto Holzamer. Für die
Festlichkeit wurde eigens ein Festzelt errichtet. Die Patenschaft übernahm
der Gebirgs-Trachten-Erhaltungsverein "D´Inzeller"
Mannheim-Waldhof. Beim Festkommers am Samstag Abend wirkten die Heppenheimer
Volksmusik unter der Leitung von Adam Meißner, der Klub der
Harmonikafreunde Heppenheim unter seinem Dirigenten Franz Maier und der Männergesangverein
1843 mit. Die Mitwirkenden zeigten so der "Alpenrose" ihre
Verbundenheit. Nach der kirchlichen Weihe der Vereinsfahne am Sonntag, folgt
am Nachmittag ein großer Festzug durch die Innenstadt von Heppenheim. Viele
Brudervereine aus dem Rhein-Main-Gauverband waren hierzu angereist. Als
Fahnenmutter konnte das aktive Trachtendirndl Annimirl Schmitt gewonnen
werden.
1954
Der Verein feierte am 14. August sein 25 jähriges Jubiläum in der
ehemaligen Stadthalle (Heute steht hier die Martin-Buber-Schule). Zum
Gelingen des Festes hatten wieder viele Vereine aus dem
Rhein-Main-Gauverband beigetragen.
1955
Fahnenweihe des Gebirgs-Trachten-Erhaltungsvereins "Alpenrose"
Edigheim. Die Heppenheimer Trachtler übernahmen hierzu die Patenschaft.
1956
Am 4. November war die "Alpenrose" zum erstem Male Ausrichter
einer Gauvorplattlerprobe.
1957
Beginn der Vereinsfreundschaft mit "Almfrieden" München-Aubing.
1959
Das 30 jährige Jubiläum feierte der Verein am 6. Juni mit einem
Heimatabend in der Stadthalle. Das folgende Bild zeigt die Aktivengruppe im
Jubiläumsjahr 1959.
1960
Zum 1.Gaujugendtreffen am 10. April nahm der Verein mit einer starken
Jugendgruppe teil. Zu diesem Anlass wurden die Dirndl neu eingekleidet.
1961
Im Mai feierte der Gebirgs-Trachten-Erhaltungsverein "Almfrieden"
Aubing sein 40jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum war Grund für die
Verantwortlichen einen Ausflug nach München zu unternehmen. Verbunden war
diese Fahrt mit Ausflügen an den Schliersee und nach Peiting.
1962
Das 3. Gaujugendtreffen des Rhein-Main-Gauverbandes wurde am 19./20. Mai in
Heppenheim ausgerichtet. Bei den anwesenden Trachtenvereinen mit Ihren
teilnehmenden Kinder und Jugendlichen, war ein bleibender Eindruck
entstanden. Alle Kinder und Jugendlichen wurden bei der Bevölkerung zum
Mittagstisch eingeladen. Anlässlich der Fahnenweihe der Egerländer Gmoi in
Siedelsbrunn am 8./9. Juni wurde die Patenschaft übernommen.
1964
Einen herben Verlust erlitt der Verein am 30. August, durch das unerwartete
Ableben des 1. Vorstandes Josef Stockinger. Unter seiner Führung gelang es,
die "Alpenrose" Heppenheim in das Vereinsleben der Stadt zu
integrieren. Neuer Vorstand wurde Josef Biereder jun. Noch im gleichen Jahr
konnte in Heppenheim wieder eine Gauvorplattlerprobe abgehalten werden.
1966
Einen weiteren Schicksalsschlag musste der Verein verkraften, als der
Kassier Josef Biereder sen. verstarb.
1967
Im Frühjahr konnte die Gastfreundlichkeit der Heppenheimer Trachtler anlässlich
der Frühjahrsvorplattlerprobe unter Beweis gestellt werden. Ein besonderes
Ereignis fand am 12. August statt. Im Rahmen eines zünftigen Heimatabends
wurde die 10jährige Freundschaft mit dem Bruderverein aus dem Isargau,
"Almfrieden" Aubing, gefeiert.
1968
Wieder waren die Trachtenvereine aus dem Rhein-Main-Gauverband in Heppenheim
zu Gast. Es wurde das Gau-Preisplatteln ausgerichtet. Diesem ging ein
Bayrischer Heimatabend voraus.
1969
Das Jahr 1969 stand ganz im Zeichen des 40jährigen Jubiläums. Dieses wurde
vom 19. bis 21. Juli in einem Festzelt in der Nibelungenschule abgehalten.
Schirmherr war der damalige Bürgermeister Wilhelm Metzendorf. (Später
Ehrenmitglied des Vereins). Nach dem Jubiläumsheimatabend am Samstag folgte
am Sonntagvormittag der Kirchgang und anschließend das Gaupreisplatteln.
Nachmittags fand ein großer Trachtenumzug unter Mitwirkung von über 30
Trachtenvereinen statt.
1970
Im Mai wurde das Gau-Jugendtreffen ausgerichtet. Dem Verein brachte die
damalige Jugendarbeit einen enormen Aufschwung. Viele der damaligen
Mitglieder der Jugendgruppe traten zu den Aktiven über. Das 50jährige
Vereinsjubiläum von "Almfrieden" Aubing, verbunden mit einer
Fahnenweihe war Anlass am 27./28. Juli, die Vereins-Freundschaft zu
vertiefen und weiter auszubauen.
1972
In diesem Jahr fand die Behindertenolympiade in Heidelberg statt. Der Verein
nahm mit seiner Aktivengruppe am Festabend teil. Ausschnitte der Auftritte
wurden auch im Fernsehen gezeigt.
1975
Gau-Frühjahrestagung wurde in Heppenheim abgehalten.
1976
Am Vorabend der Gauvorplattlerprobe wurde ein Heimatabend zugunsten der
Lebenshilfe e.V. durchgeführt.
1978
Nach längerer Pause wurde wieder ein mehrtägiger Vereinsausflug durchgeführt.
Ziel der Fahrt war Lechbruck. Mit dem dort ansässigen Trachtenverein
"Edelweiss" Lechbruck fand ein gemeinsamer Heimatabend statt.
Freundschaftliche Bande konnten geknüpft werden, die heute noch bestehen.
1979
Am 29./30. wurde das 50jährige Jubiläum des Vereins in der Mehrzweckhalle in
Erbach gefeiert. Als Schirmherr fungierte der damalige Landtagspräsident des
Hessischen Landtages, Dr. Hans Wagner. Seine Festansprache fand bei den
Trachtlern eine große Zustimmung, denn es wurde die Arbeit der Trachtenvereine
lobend herausgehoben. Einen bleibenden Eindruck bei der Heppenheimer Bevölkerung
hinterließ auch die damals abgehaltene Bauernmesse nach Anette Thoma, gestaltet
von den Goldbergler Buam.
1980
Der Verein beteiligte sich am am 1. internationalen Trachtenfest der
Volkstanzgruppe Starkenburg Heppenheim. Unvergesslich war sicherlich die
kameradschaftliche Atmosphäre unter den verschiedenen Gruppen aus vielen Ländern.
1981
Eintragung in das Vereinsregister am 18.September. Im Sommer des Jahres 1981
wurde der Verein als gemeinnützig anerkannt.
1982
Die 25jährige Freundschaft mit "Almfrieden" Aubing wurde am 23./24.
Oktober in Aubing mit einem Heimatabend und dem Jahrtag gefeiert. Am 6. November
wurde in einem Vereinsabend unter Beteiligung einiger Vertreter des Magistrats
der Stadt Heppenheim, die neue Chiemgauer Tanztracht an die Aktiven übergeben.
1983
Am 26. März konnte das Ehrenmitglied und langjährige Kassiererin Katharina
Biereder auf 50jährige Vereinsmitgliedschaft zurückblicken. Zu dem
abgehaltenen Ehrenabend erschienen neben den Trachtenkameraden aus Aubing, auch
der 1. Gauvorstand des Rhein-Main-Gauverbandes, Fritz Richinger. 1.Vorplattler
Wolfgang Biereder konnte beim Gau-Preisplatteln am 24. April in Heppenheim, den
1. Platz belegen. Den Abschluß dieses Jahres bildete die Ausrichtung des 2. Sänger-
und Musikantentreffens des Gauverbandes, im Vereinslokal in Heppenheim.
1984
Anlässlich des Gaufestes in Kleinwallstadt wurden die Mitglieder Irmgard und
Richard Weber, sowie Edeltraud Biereder mit der Gau-Ehrennadel ausgezeichnet.
Bei der Herbstversammlung des Rhein-Main-Gauverbandes wurde der 1. Vorstand
Josef Biereder, für seine Verdienste für die Trachtensache, zum
Gau-Ehrenmitglied ernannt.
1985
Am 9. März wurde das erste Bockbierfest in der Schlossberghalle in
Heppenheim-Hambach durchgeführt. Das Fest wurde danach zu einer ständigen
Veranstaltung im Jahreslauf des Vereins. Einen Ausflug unternahmen die Aktiven
des G.T.E.V "Edelweiss" Lechbruck nach Heppenheim. Die
Vereinsfreundschaft konnte hierbei weiter ausgebaut und gefestigt werden.
1987
Bei einem Empfang der Stadt Heppenheim, begrüßte Bürgermeister Ulrich
Obermayr die Trachtenfreunde aus Aubing, die anlässlich der 30jährigen
Freundschaft nach Heppenheim kamen.
1988
Am 30./31. Juli fand ein Ausflug nach Lechbruck statt. Gleichzeitig war
Lechbruck Ausrichter des Gaufestes des Oberen Lechgauverbandes. Für die
Heppenheimer Trachtler ein wahres Erlebnis, den Heimatabend am Samstag, sowie
den Festsonntag vor einem imposanten Bergpanorama mit zu erleben.
1989
Am 2. und 3. September feierte der Verein das 60 jährige Bestehen mit einem großen
Bayrischen Heimatabend in der Mehrzweckhalle in Heppenheim-Erbach. Unter
Mitwirkung der Stadtkapelle Schönsee/Oberpfalz, den Bernauer Alphornbläsern
aus dem Chiemgau, dem Edelweißer Dreigesang aus München und befreundeten
Trachtenvereinen aus ganz Deutschland gestaltete sich dieses Jubiläumsfest zu
einem eindrucksvollen Beweis zur Treue an die bayrische Heimat. Die am
Festsonntag stattfindende Waldlermesse fand großen Anklang.
1992
Da in Heppenheim in der Vergangenheit bereits viele überregionale
Veranstaltungen abgehalten wurden, bekam der Verein die Aufgabe, die Tagung und
Vorplattlerprobe der "Trachtengaue außerhalb Bayerns" auszurichten.
Am Samstag den 28. März wurden die Gauvorstände, Delegierten und Gäste der
Trachtengaue, durch den Bürgermeister der Stadt Heppenheim, Herrn Ulrich
Obermayr in einer kleinen Feierstunde im Rathaus begrüßt. Am Abend fand ein
Gauheimatabend statt. Hier wurden neben musikalischen Darbietungen auch die
regional unterschiedlichen Formen der Trachten und Trachtentänze im
Rhein-Main-Gauverband präsentiert. Am Sonntag den 29. März fand die
Vorplattlerprobe der Gaue außerhalb Bayerns unter der Leitung unseres
ehemaligen Gau-Ehrenvorstandes Fritz Richinger statt.
1993
Das Gau-Preisplatteln des Rhein-Main-Gauverbandes fand am 21. März in der
Schlossberghalle in Hambach statt. Hier waren die Aktiven des Vereins, wie
bereits in den Vorjahren, auf den ersten Plätzen bei den Bewertungen zu finden.
Das 100 jährige Jubiläum unseres Brudervereins "Edelweiß Stamm" München
war Anlass einer Fahrt am 17./18. April. Am 17. Juli wurde erneut eine Fahrt
nach München durchgeführt. Der Trachtenverein "Almfrieden" Aubing
veranstaltete die Nachweihe der Fahne. Aller guten Dinge sind drei. Im September
des Jahres 1993 führte der Weg erneut nach München. Grund dafür war das
Patenbitten der Heppenheimer Vorstandschaft bei unseren Trachtenfreunden in
Aubing. Zu Beginn des Vereinsabends begrüßte der 1.Vorstand von Aubing, Franz
Bauer, die Delegation aus Heppenheim. Einig war sich der Aubinger
Trachtenverein, daß das Patenbitten unter erschwerten Bedingungen erfolgen
sollte. Die Vorstandsmitglieder der "Alpenrose" mussten in kniender
Haltung auf einem Holzbalken zunächst eine äußerst pikant gewürzte Brotsuppe
auslöffeln, einen sehr gut gekühlten Humpen austrinken und anschließend die
Patenbitte vorbringen. Beeindruckt von der tapferen Haltung der Bittsteller und
dem vorgetragenen Ansuchen, befürworteten die Aubinger Trachtler die Bitte und
die Patenschaft wurde übernommen.
1994
Das Jubiläumsjahr begann mit dem 10. Bockbierfest. Aufgrund des
durchschlagenden Erfolges dieser Veranstaltung in den zurückliegenden Jahren,
wurde das Bockbierfest zu einer regelmäßigen Einrichtung, bei der angekoppelt
an dem darauf folgenden Sonntag, immer wieder Gauveranstaltungen, wie Tagungen,
Vorplattlerproben oder Gau-Preisplatteln abgehalten wurden. Unter Mitwirkung der
Mitglieder von verschiedenen Heppenheimer Vereinen wurde ein Festzelt auf dem
Festplatz am Heppenheimer Stadion errichtet. Das Jubiläumsfest zum 65 jährigen
Bestehen, verbunden mit der Weihe der neuen Vereinsfahne, begann bereits am
Freitag den 27. Mai mit einem Abend der Heppenheimer Vereine. Am Samstag den 28.
Mai fand der Jubiläumsheimatabend statt. Die Odenwälder Trachtenkapelle
Linnenbach spielte hierbei zünftig auf. Die Ansage übernahm Lorenz Berger aus
dem Berchtesgadener Land. Die Darbietungen des Staufenecker Zwoagsang, des
Edelweißer Dreigesang aus München, der Sänger der "Bayrischen
Vereinigung" aus Frankfurt und der eigenen Musikgruppe fand großen Anklang
beim Publikum. Anschließend an den musikalischen Teil des Programms wurden
Trachtentänze und zünftige Schuhplattler von den anwesenden Trachtenvereinen
gezeigt. Mit einem Kirchenzug zum "Dom der Bergstraße" St. Peter,
begann am Sonntag den 29. März, der Höhepunkt des Festes. Der Gottesdienst
wurde musikalisch vom Dreigesang der "Bayrischen Vereinigung"
Frankfurt und der Stubenmusik aus Heppenheim gestaltet. Nachdem die Fahnenmutter
Susanne Biereder ihre Bitte für den kirchlichen Segen an den Pfarrer gerichtet
hatte, wurde die neue Fahne geweiht. Ein feierlicher und unvergesslicher
Augenblick für die anwesenden Trachtlerinnen und Trachtler. Die Übergabe der
Fahne durch den Fahnenträger unseres Patenvereins aus Aubing, an den Fahnenträger
des Heppenheimer Vereins, fand anschließend im Festzelt statt. Bei einem großen
Trachtenumzug durch die Innenstadt von Heppenheim, konnte am Nachmittag des
Festsonntages, das neue Schmuckstück der Heppenheimer Bevölkerung präsentiert
werden. Das 65 jährige Jubiläum, verbunden mit der Weihe der Vereinsfahne war
sicherlich eines der größten Veranstaltungen in der bisherigen
Vereinsgeschichte. Zum Abschluß des Jubiläumsjahres 1994 wurde in der
Hambacher Halle das Sänger- und Musikantentreffen des Rhein-Main-Gauverbandes
ausgerichtet. Viele Gesangs- und Musikgruppen des Gauverbandes waren in
Heppenheim zu Gast, um Ihre Lieder und Weisen darzubieten. Auch diese
Veranstaltung konnte als ein besonderes Schmankerl im Vereinsleben verzeichnet
werden.
1995
Der Bruderverein Bavaria Weinheim feierte das 100 jährige Vereinsjubiläum. Die
Veranstaltung fand im Rahmen eines Gaufestes in Weinheim statt. Die
Vereinsmitglieder aus Heppenheim waren an beiden Tagen der zahlreich vertreten.
Am 13. und 14. Mai wurden die Trachtler des Gau Niederrhein besucht. Hier fand
deren Gaufest in Duisburg statt.
1996
Der Bruderverein "Almarausch" Rüsselsheim wurde wohl von den
Feierlichkeiten in Heppenheim inspiriert. Die Trachtler aus Rüsselsheim hatten
dem G.T.V. "Alpenrose" Heppenheim die Patenschaft bei deren
Fahnenweihe angetragen. Die Festveranstaltung fand am 1. und 2. Juni in Rüsselsheim
statt.
1997
Die 40 jährige Freundschaft zwischen "Almfrieden" Aubing und
"Alpenrose" Heppenheim wurde mit einem zünftigen Vereinsabend im
Vereinslokal "Katholisches Vereinshaus", gefeiert. Beim Gaufest des
Chiemgau-Alpenverbandes, welches in Greimharting, bei Prien am Chiemsee
stattfand, konnte die Verbindung mit dem dort ansässigen Gebirgs-Trachtenverein
"Ratzingerhöh" geknüpft werden.
Aufgrund der herzlichen Aufnahme bei den Chiemgauer Trachtlern, wurden weitere
Treffen der Vereine besprochen.
1999
Zu einem Sänger- und Musikantenhoagart wurde am 8. Mai im Gasthaus "Zur
Post" in Kirschhausen eingeladen. Den Abend gestalteten die Gesangs- und
Musikgruppe von "Almarausch" Rüsselsheim, der Bessenbacher
Viergesang, der Dreigesang der "Bayrischen Vereinigung" Frankfurt, die
Stubenmusik aus Mainaschaff, die ortsansässigen "Saimarktsänger" und
die Stubenmusik des Heppenheimer Trachtenvereins. Durch das Programm führte mit
lustigen Geschichten und Versen, Hans Franken aus Heppenheim. Am Samstag den 2.
Oktober fand das 70 jährige Jubiläum in der Mehrzweckhalle in
Heppenheim-Sonderbach statt. Der Samstagvormittag begann mit der Ankunft der
auswärtigen Vereine. Die bereits 1997 geknüpften Bande mit dem Trachtenverein
"Ratzingerhöh" Greimharting, trug dazu bei, daß Chiemgauer Trachtler
Ihren mehrtägigen Vereinsausflug in unsere Region unternahmen. Nach einer Führung
durch die Altstadt von Heppenheim und anschließendem gemeinsamen Mittagessen,
wurde die erste Fahne des Vereins, nach erfolgreicher Restaurierung, in der
Kirche St. Bartholomäus in Kirschhausen nachgeweiht. Auch hier wurde wieder die
Waldlermesse aufgeführt. Das 70 jährige Vereinsjubiläum wurde mit einem zünftigen
Heimatabend gebührend gefeiert.
2000
Der Beginn des neuen Jahrtausends. Für den Gebirgs-Trachtenverein
"Alpenrose" Heppenheim, jedoch kein Grund auf althergebrachte Sitten
und Gebräuche zu verzichten. Die kommenden Veranstaltungen wurden in gewohnter
Weise geplant und ausgeführt. Die Arbeit im Verein und in der Trachten- und
Brauchtumssache erhielt den selben Stellenwert wie in den vergangenen Jahren.
Das bereits zur Tradition gewordene jährliche Bockbierfest wurde wieder in der
Schlossberghalle in Hambach veranstaltet, sowie am darauf folgenden Sonntag eine
Gauvorplattlerprobe durch die Gauverantwortlichen abgehalten.
Im Juni wurde durch eine Abordnung des Vereins, die Einladung zu unserem
Bruderverein "Almrausch" Walsum im Gau Niederrhein wahrgenommen.Eine
Mehrtagesfahrt führte den Verein ebenfalls im Juni, nach Törwang am Samerberg.
Der Höhepunkt dieses Ausfluges war der Besuch beim Trachtenverein "Ratzingerhöh"
Greimharting, um die 1997 und 1999 geknüpften Verbindungen weiter auszubauen
und zu festigen. Im Laufe eines gemütlichen Hoagarts im Gemeindehaus in
Greimharting zeigten die Aktiven beider Vereine ihr Können und die
einstudierten Trachtentänze. Überrascht waren die Mitglieder des
Trachtenvereins Greimharting jedoch als die Heppenheimer Trachtler in einem
Gemeinschaftsplattler den "Greimhartinger Marsch" plattelten. Nach
vielen Jahren fand beim Trachtenverein "Enzian" Frankfurt das Gaufest
des Rhein-Main-Gauverbandes in Frankfurt, im Monat August, statt. Der Verein
beteiligte sich an diesem Gaufest und nahm am anschließenden Festzug durch die
Straßen von Frankfurt teil.
2001
Beim Gau-Preisplatteln in Heimbuchenthal im Bezirk Unterfranken, waren die
Aktiven des Vereins erneut unter den Preisträgern. In allen Altersklassen
wurden gute Platzierungen erreicht. In der Vereinsgeschichte einmalig war die
Tatsache, daß beim Gruppenpreisplatteln die Aktiven zum dritten Mal in Folge
den ersten Preis erzielten. Bei der anschließenden Siegesfeier dankte der
Vorplattler allen Teilnehmern für Ihre guten Leistungen. Ein besonderer Anlass
hatte Anfang September die Heppenheimer Trachtler zum Patenverein nach Aubing
geführt. Grund war das 80 jährige Gründungsfest des Münchner Vereins. Am frühen
Nachmittag wurde in der Kirche St. Quirin der Jubiläumsgottesdienst gefeiert.
Anschließend stellten sich alle anwesenden Vereine zu einem Trachtenumzug durch
Aubing auf. Am Jubiläums-Heimatabend im Festzelt wirkte die Aktivengruppe des
Heppenheimer Trachtenvereins mit. Ein Weinpräsent von der hessischen Bergstraße
wurde hierbei überreicht.
2002
Erneut konnte im März das Bockbierfest und eine Gauvorplattlerprobe in der
Schloßberghalle in Hambach abgehalten werden.
Ein Schmankerl im Vereinsjahr 2002 war das Gau-Jugendtreffen, das seit langer
Zeit wieder einmal in Heppenheim stattfand. Die Kleinen und Kleinsten des
gesamten Gauverbandes stellten ihr Können unter Beweis und zeigten dem
Publikum, was sie in ihren Heimatvereinen gelernt hatten. Die Veranstaltung fand
bei allen Anwesenden einen guten Anklang.
2003
Anfang Mai des Jahres wurde eine Kinder- und Jugendgruppe gegründet. Bei der
ersten Probe, im Bürgerhaus in Heppenheim Kirschhausen, konnten die Kinder den
Auftanz und den Dätscher erlernen. Weitere Tänze und Schuhplattler wurden bei
den darauf folgenden Zusammenkünften mit den Kleinen einstudiert, die mit Eifer
bei der Sache sind. Um die Kontakte auch zu den Bayrischen Trachtenvereinen außerhalb
Bayerns weiter zu pflegen und zu erhalten, fuhren die Trachtler im Juni nach
Hamburg zum dort ansässigen Gebirgs-Trachten-Erhaltungsverein "Edelweiß
Stamm" Hamburg. Der Verein besteht bereits seit 95 Jahren und feierte
dieses Ereignis mit einem Bayrischen Heimatabend. Die Mehrtagesfahrt führte die
Heppenheimer unter anderem in das Freilichtmuseum Kikeberg. Eine Hafenrundfahrt
und eine Stadtrundfahrt wurden von den Hamburger Trachtenfreunden organisiert.
Ein Höhepunkt für die Aktiven der "Alpenrose" war in diesem Jahr
sicherlich die Teilnahme am Preisplatteln um den "Bayrischen Löwen",
das vom Donaugau-Trachtenverband in Ingolstadt ausgerichtet wurde. Die Teilnahme
war möglich, da in den vorausgegangenen Preisplatteln des
Rhein-Main-Gauverbandes, die Heppenheimer Trachtler beste Platzierungen
erreichten.
2004
Das Jubiläumsjahr begann mit dem 20. Bockbierfest. Ebenfalls ein kleines Jubiläum
für sich, da diese Veranstaltung ohne Unterbrechung jedes Jahr abgehalten
werden konnte. Ein besonderer Dank gilt hier den Mitgliedern und Helfern, die
jedes Jahr dem Verein zur Seite stehen, um der Öffentlichkeit Bayrisches
Brauchtum zu präsentieren. Der Bürgermeister der Stadt Heppenheim, Ulrich
Obermayr sowie der Ortsvorsteher von Hambach, Rudi Unger, konnten zu Beginn des
Bockbierfestes das erste Fass Bier anzapfen. Ihren ersten größeren Auftritt
hatte die Kinder- und Jugendgruppe als Eröffnung des Programms. Unter Anleitung
der neu gewählten Jugendleiterin und der Vereinsvorplattler zeigten die
Kleinen, was im vergangenen Jahr erlernt und geprobt wurde. Als kleine Belohnung
für den gelungenen Auftritt und zum einjährigen Bestehen der Gruppe, wurde ein
Ausflug zum Bergtierpark nach Ellenbach veranstaltet. Am 13. Juni war der Verein
Ausrichter des Gau-Preisplatteln. Erstmals in der Vereinsgeschichte konnten die
Dirndl und Buam alle ersten Plätze in den verschiedenen Altersklassen belegen.
Ein solcher Erfolg war anderen Vereinen vorher nicht beschieden.75 jähriges
Jubiläum am 18. September in der Mehrzweckhalle in Heppenheim-Erbach. Besonders
Stolz ist der Verein darauf, daß der Bürgermeister der Stadt Heppenheim, Herr
Ulrich Obermayr, die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung übernommen hat.
Die Festlichkeit wird gebührend gefeiert mit einem Bayrischen Heimatabend unter
Mitwirkung der anwesenden Trachtenvereinen. Als Festkapelle spielt die
Trachtenkapelle der Siebenbürger Sachsen aus Rüsselsheim. Die Ansage übernimmt
Lorenz Berger aus dem Berchtesgadener Land. Besonders stolz sind die
Heppenheimer Mitglieder auf die Zusage der "Geschwister Stuhlmüller"
aus Riedering, die mit Ihrem Dreigesang weit über die Grenzen von Bayern hinaus
bekannt sind. Der "Bessenbacher Viergesang", die Gruppe "Deiflslärm"
und die Stubenmusi des Heppenheimer Vereins wirken ebenfalls mit.